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Newsletter zur biologischen Vielfalt in Landwirtschaft und Ernährung |
11. Ausgabe vom 22.11.2019 |
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Neue Erkenntnisse zum Sterben der Insekten |
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(ibv) Ein internationales Forscherteam unter Leitung der Technischen Universität München untersuchte über 10 Jahre auf 300 Flächen im Bundesgebiet das Insektenvorkommen. Die Ergebnisse des Projektes bestätigen den Rückgang der Insekten von vorangegangenen Studien, demnach ist er sogar noch weitreichender als bisher bekannt. Grünland in einem intensiv landwirtschaftlich genutzten Umfeld ist besonders betroffen, aber auch in Wald- und Schutzgebieten wurde ein Artenschwund von bis zu 40 % festgestellt. Die Ursachen des Insekten-schwunds seien auf Landschaftsebene zu finden. |
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BMEL unterstützt den Wiederaufbau wichtiger pflanzengenetischer Ressourcen in Simbabwe, Mosambik und Malawi |
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(ibv) Im März 2019 richtete der tropische Wirbelsturm Idai große Schäden in Südostafrika an. Das BMEL unterstützt ein Projekt, das sich sowohl für die sofortige Nahrungsmittelversorgung als auch für die langfristige Ernährungssicherheit in den vom Sturm betroffenen Regionen einsetzt. Dabei soll das Ausmaß des Verlusts wichtiger Nutzpflanzen festgestellt, Saatgutreserven wiederhergestellt und das Bewusstsein für die spezielle Rolle von pflanzengenetischen Ressourcen gestärkt werden.
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Landwirt erklärt Naturschutzmaßnahme: Feldlerchenfenster in Kombination mit Blühstreifen |
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(franz) Unter dem Motto „Von Landwirten für Landwirte“ erläutert F.R.A.N.Z.-Landwirt Friedhelm Dickow aus Niederbayern die Anlage eines Feldlerchenfensters in Kombination mit einem mehrjährigen Blühstreifen. „Ich kann meine Kollegen nur auffordern, Feldlerchenfenster und Blühstreifen in Kombination anzulegen. Es ist einfach zu handhaben. Und es hat einen sehr guten Naturschutznutzen.“ Mit der Videoreihe #FRANZmaßnahme motivieren F.R.A.N.Z.-Landwirte andere Betriebe zur Nachahmung von Naturschutzmaßnahmen.
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Beste Ernteergebnisse bei forstlichem Saatgut |
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(ibv) Um die massiven Trockenheitsschäden im Wald zu bekämpfen, müssen nun großflächig neue Bestände gepflanzt werden.Viele Waldbesitzer fragen sich jetzt, ob das am Markt verfügbare Saatgut ausreicht. Nach jahrelangem sinkenden Absatz von Jungpflanzen, ist die überdurchschnittliche Saatguternte im aktuellen Erntejahr eine wichtige Grundlage für den Start der Wiederaufforstung, nachdem im Jahr zuvor eine der schlechtesten Ernten des letzten Jahrzehnts zu verzeichnen war. Die Erntestatistik für forstliches Saatgut wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung veröffentlicht.
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Genetische Vielfalt von drei Süßwasser-fischarten deutschlandweit dokumentiert |
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(ibv) Im Oktober 2019 wurden drei weitere Erhebungsprojekte zur Erfassung und Dokumentation der genetischen Vielfalt von Süßwasserfischarten in Deutschland abgeschlossen. Es handelt sich jeweils um ein Erhebungsprojekt zur genetischen Erfassung der Äsche (Thymallus thymallus), der Schleie (Tinca tinca) und deutscher Coregonenbestände (Coregonus spp.). Anhand dieser Untersuchungen lassen sich geeignete Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung ableiten, die als Grundlage für die Aufrechterhaltung der genetischen Vielfalt der betreffenden Arten dienen können. Die Projekte wurden vom Fachausschuss für aquatische genetische Ressourcen angestoßen, über den BMEL-Fördertitel für Erhebungen im Bereich der Biologischen Vielfalt finanziert und durch den Projektträger der BLE betreut. |
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Neues Nationales Inventar Aquatische Genetische Ressourcen ist online |
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(ibv) Das Nationale Inventar Aquatischer Genetischer Ressourcen in Deutschland (AGRDEU-Datenbank) ist seit Oktober 2019 als neue Fachanwendung für die Öffentlichkeit zugänglich. AGRDEU dokumentiert die in Deutschland vorkommenden Fisch-, Krebs- und Muschelarten, die für die Fischerei und Aquakultur relevant sind, sowie deren Nutzungs- und Erhaltungsstatus. Darüber hinaus werden genetisch charakterisierte Laich- und Wildfischbestände vorgestellt. Die meisten dieser Daten stammen aus vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderten Projekten zur Dokumentation der innerartlichen Vielfalt aquatischer genetischer Ressourcen. Entsprechende Daten aus externen Projekten können ebenfalls in AGRDEU eingepflegt werden.
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Albgemacht - eine Regionalmarke für Biodiversität |
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(BSG) „ALBGEMACHT“ versteht sich als eine naturschutzorientierte Regionalmarke. Biodiversität ist das Kernanliegen der 2018 gegründeten Regionalmarke. Eine Gruppe von Landwirten, verarbeitenden Betrieben und Vermarktern aus dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb hat sich dazu entschlossen, gemeinsam Lebensmittel auf den Markt zu bringen, die mehr als „regional“ sind. Neben dem Beitrag zum Erhalt von Kulturlandschaften, wie Wacholderheiden und Streuobstwiesen, sollen die mit den Erzeugern und Vermarktern gemeinsam erarbeiteten Kriterien zu einer Förderung der biologischen Vielfalt auf Äckern und Wiesen beitragen. Einige Kriterien wären hier beispielsweise die Ansaat von Blühflächen, Ackerextensivierungen oder die extensive Bewirtschaftung von Wiesen.
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Wirkung von Pflanzenschutz auf Biodiversität |
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(ibv) Der Wissenschaftliche Beirat des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln hat eine Stellungnahme für das Landwirtschaftsministerium erstellt. Die intensive Landwirtschaft wirke sich demnach negativ auf die Biodiversität vieler Artengruppen aus. Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln habe einen bedeutenden Einfluss auf die Biodiversität, da sie auf Tiere, in Böden, in die Atmosphäre und in Gewässer und das Grundwasser gelangen. Für einen zukunftsfähigen Pflanzenschutz wurden sechs Maßnahmen vorgeschlagen.
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Erklärung "Forstliches Vermehrungsgut für den Wald im Klimawandel" |
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(ibv) Im Nachgang zur 6. Tagung der Sektion „Forstgenetik/Forstpflanzenzüchtung“ haben die Teilnehmer die gemeinsame Erklärung „Forstliches Vermehrungsgut für den Wald im Klimawandel“ verfasst. Wichtige Handlungsbedarfe sind die Baumarten- und Herkunftswahl, eine Verstetigung des forstgenetischen Monitorings und die Erhaltung der genetischen Vielfalt. Seit 2004 sinkt die Zahl der Forstbaumschulen, die Anzuchtflächen sind stark zurückgegangen. Das steht der Sicherstellung von Saat- und Pflanzgut entgegen. Um den Heraus-forderungen des Klimawandels begegnen zu können, haben deshalb zukünftig eine bessere Personal-ausstattung und der Wissenstransfer hohe Priorität.
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Bund Deutscher Baumschulen verleiht Nachhaltigkeitspreis |
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(ibv) Erstmals hat der Bund deutscher Baumschulen am 15. Oktober 2019 den „Nachhaltigkeitspreis der deutschen Baumschulwirtschaft“ in Berlin verliehen. Auf dem Kongress „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa: Stadt.Plant.Grün“ wurden die Preise überreicht. Gewinner waren eine Baumschule aus Ammerland, ein Spezialbetrieb für Alleenbäume und eine Clematis Baumschule „Die Bandbreite der nominierten Betriebe hat gezeigt, dass die nachhaltige Produktion kein Privileg von großen Unternehmen ist, sondern von allen Baumschulen aktiv gelebt wird - egal, welche Größe sie haben“, sagte Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB abschließend.Erstmals hat der Bund deutscher Baumschulen am 15. Oktober 2019 den „Nachhaltigkeitspreis der deutschen Baumschulwirtschaft“ in Berlin verliehen. Im Rahmen des Kongresses „Grüne Städte für ein nachhaltiges Europa: Stadt.Plant.Grün“ überreichte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, den mit 3000 Euro dotierten Preis an die Baumschule Hinrichs aus Edewecht im Ammerland. Den 2. Platz belegte die Baumschule Lorberg aus Tremmen bei Berlin und die Clematis-Baumschule Kruse aus Melle kam auf den 3. Platz. „Die Bandbreite der nominierten Betriebe hat gezeigt, dass die nachhaltige Produktion kein Privileg von großen Unternehmen ist, sondern von allen Baumschulen aktiv gelebt wird - egal, welche Größe sie haben“, sagte Markus Guhl, Hauptgeschäftsführer des BdB abschließend. |
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Förderprogramme/Bekanntmachungen/Ausschreibungen |
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Schulwettbewerb "Echt Kuhl" |
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(böln) Der bundesweite Schulwettbewerb „Echt kuh-l!“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums startet in die neue Runde. Diesmal dreht sich alles um Klimawandel und Klimaschutz in der Landwirtschaft. Unter dem Motto „Klima. Wandel. Landwirtschaft. – Du entscheidest!“ sollen Kinder und Jugendliche die Zusammenhänge von Klimaveränderungen, Landwirtschaft und Ernährung verstehen. Zu gewinnen gibt es Berlin-Fahrten, Preisgelder bis zu 1.200 Euro, hochwertige Sachpreise und die Trophäen „Kuh-le Kuh“. Einsendeschluss ist der 3. April 2020.
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Aktionsprogramm Insektenschutz |
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(ibv) Der Schutz von Insekten ist für die Landwirtschaft wichtig, denn sie helfen unter anderem bei der Bestäubung und der Schädlingsabwehr mit. Die Landwirtschaft stellt deshalb Lebensräume für Insekten bereit und legt Blühstreifen und Hecken an. Aber durch die zunehmende Versiegelung der Flächen gehen Lebensräume verloren, auch die Lichtverschmutzung macht vor allem nachtaktiven Insekten zu schaffen. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz soll es jährlich 50 Millionen Euro für einen Sonderrahmenplan Insektenschutz geben.
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Berichte von Veranstaltungen |
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Workshop für Biodiversitätsnetzwerke |
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(ibv) Rund 50 Akteure aus Praxis, Beratung, Behörden und Verbänden trafen sich zu einem von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) organisierten Workshop. Die Teilnehmenden aus den unterschiedlichen Biodiversitäts-Betriebsnetzwerken tauschten sich u.a. zu Fragen aus wie: Was können wir zur Erhaltung und Förderung der biologischen Vielfalt auf unseren Flächen beitragen? Welche Maßnahmen lassen sich gut in die Praxis umsetzen und wirtschaftlich tragfähig in den Betriebsalltag integrieren? Es sei Zeit zum Umsetzen der bereits bekannten und effizienten Maßnahmen, so die Teilnehmenden. Als ein Ergebnis aus dem Workshop wurden die fachrelevanten Publikationen der Netzwerke gesammelt und sind zentral im Informationssystem GENRES verfügbar. Eine mögliche Folgeveranstaltung soll sich mit der Umsetzung der Maßnahmen befassen.
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Workshop zu "Zucht und Haltung von Schaf und Ziege in Deutschland" |
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(ibv) Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veranstaltete am 16./17. Oktober 2019 in Berlin den Workshop „Zucht und Haltung von Schaf und Ziege in Deutschland“. Das Programm war gefüllt mit interessanten Beiträgen zu Zucht und Genetik, Wirtschaftlichkeit, Tierhaltung/Tierwohl, Umweltleistungen kleiner Wiederkäuer sowie zu den Fördermöglichkeiten tiergenetischer Ressourcen. Häufig angesprochen wurden die Leistungen der Schaf- und Ziegenhalter, in der Landschaftspflege, die auch angemessen entlohnt werden sollte. Das BMEL bereitet derzeit internationalen Workshop zu Schaf und Ziege vor, der 2020 stattfinden wird.
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Symposium: Förderung historischer Nutzpflanzen |
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(ibv) Das sechste Symposium „Biodiversität – Förderung historischer Nutzpflanzen“ am Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) in Bad Kreuznach bot ein breites Spektrum an Themen rund um historische Nutzpflanzen. Vorgestellt wurden unter anderem die vielversprechenden Anbauversuche der LfL Bayern mit über 500 alten bayrischen Getreidesortensorten. Ein Landwirt aus Rheinland-Pfalz berichtete von seinen Erfahrungen mit dem Anbau alter Weizensorten. Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau, Obstbau und Gemüsebau war Gegenstand interessierter Diskussionen. Es zeichnet sich ab, dass sich das angebaute Sorten- und Artenspektrum in den nächsten Jahren verändern wird. Das Symposium ist Teil eines Projektes "Biodiversität - Förderung historischer Nutzpflanzen" am DLR. Die Vorträge sind auf der Internetseite des Projektes unter "Symposium" verfügbar.
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Aus nationalen, europäischen und internationalen Gremien |
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Internationaler Saatgutvertrag: Keine Einigung über Anpassungsmaßnahmen zum Multilateralen System |
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(ibv) Auf der Agenda der 8. Sitzung des Verwaltungsrats (GB 8) des Internationalen Saatgutvertrags vom 11.-16. November 2019 in Rom stand unter anderem ein umfangreiches Maßnahmen-paket zur Verbesserung des Multilateralen Systems der Nutzpflanzenvielfalt, das bereits seit sechs Jahren verhandelt wird. Dies umfasste eine potentielle Revision der standardisierten Materialweitergabe-Vereinbarung (SMTA), inklusive der Zahlungs-modalitäten sowie des Anwendungsbereichs. Auch der zukünftige Umgang mit digitalen Sequenzinfor-mationen wurde diskutiert. Eine Einigung konnte jedoch weder über das Maßnahmenpaket noch über die Fortsetzung der weiteren Arbeit an diesem Thema für die nächsten 2 Jahre erzielt werden. Positive Ergebnisse waren die Verabschiedung einer neuen Finanzierungsstrategie sowie weitere Schritte bei der Umsetzung der Rechte der Bauern, bei der nachhaltigen Nutzung und zur Entwicklung des Globalen Informationssystems.
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Weltbiodiversitätsrat fordert grundlegende Veränderungen |
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(ibv) Um den Verlust der Biologischen Vielfalt aufzuhalten, ist ein umfassender Wandel unserer Lebens- und Wirtschaftsweise erforderlich. Darauf hat der Weltbiodiversitätsrat IPBES in seinem Globalen Zustandsbericht zur Biodiversität hingewiesen und plant nun einen weiteren Bericht zum Thema «Transformativer Wandel». Zur Vorbereitung dieses Berichtes hat IPBES im Oktober 2019 eine Online-Konferenz mit interessanten Vorträgen zu den Themen Systemwechsel, Inhalt, Form von Veränderungen durchgeführt, die nun zur Verfügung stehen. |
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Globaler Nutzpflanzenfonds mit neuer Leitung |
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(ibv) Der deutsche Dr. Stefan Schmitz wird ab dem Frühjahr 2020 als neuer Geschäftsführer das Engagement des globalen Nutzpflanzenfonds (Global Crop Diversity Trust) vorantreiben. Dr. Stefan Schmitz war bisher der Leiter der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ des Bundesminsiteriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Marie Haga, die langjährige Geschäftsführerin des Trust wird neue Stellvertretende Vizepräsident für Außenbeziehungen und Governance beim Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung bei der UN. Der CropTrust mit Sitz in Bonn setzt sich für die Erhaltung der pflanzengenetischen Viefalt weltweit ein.
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Netzwerk Wildobst neu gegründet |
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(jki) Bereits seit über zehn Jahren wird in der Deutschen Genbank Obst in inzwischen über 50 Sammlungen die Vielfalt der heimischen Obstsorten erhalten. Bislang fehlte noch ein Netzwerk für die langfristige Erhaltung von Wildobstsammlungen in Deutschland. Der offizielle Startschuss für dieses Netzwerk fiel am 13. November 2019, beim zweiten Treffen der Partner der Deutschen Genbank Obst. An dem Wildobstnetzwerk beteiligen sich bisher das Bundessortenamt, das Julius-Kühn-Institut, eine Baumschule und die BLE. Zukünftig ist der Beitritt der Friedersdorfer Baumschulen und der Landes-forschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern als weitere Partner geplant.
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Erster Weltzustandsbericht Aquatische Genetische Ressourcen |
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(ibv) Ende August 2019 veröffentlichte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) den Ersten Weltzustandsbericht Aquatische Genetische Ressourcen für Ernährung und Landwirtschaft. Es ist die erste globale Bewertung des Zustands der aquatischen genetischen Ressourcen. Laut Bericht könnte die züchterische Verbesserung der mehr als 550 in Aquakultur produzierten Tier- und Pflanzenarten wesentlich dazu beitragen, die Nahrungsmittelproduktion für eine wachsende Weltbevölkerung ressourcenschonend zu erhöhen. Der Bericht stellt auch fest, dass alle in Aquakultur gezüchteten Arten noch in der Natur als freilebende Arten vorkommen, viele davon sind jedoch gefährdet und bedürfen gezielter Erhaltungsmaßnahmen. Der Bericht wertete Informationen von 92 Ländern aus, die 96% der weltweiten Aquakulturproduktion repräsentieren.
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Historische Informationen zu einheimischen Geflügelrassen |
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(ibv) „Die Gans ist eins unserer nützlichsten Haustiere; sie wird sowohl ihres vortrefflichen Fleisches als ihrer guten Federn namentlich der weichen Daunen wegen gehalten" heißt es im Pfennigstorff von 1925 über die Bayerische Landgans. Diese Zitat findet sich in dem Abschlussbericht eines von BMEL geförderten und von der BLE betreuten Projekts, in dem eine umfangreiche Literaturrecherche in alten Büchern und Ausstellungskatalogen gemacht wurde. Herausgekommen sind umfangreiche Informationen zu Herkunft, Verbreitung und potentiellem Leistungsvermögen unserer einheimischen Geflügelrassen. Durchgeführt wurde die Recherche vom Wissenschaftlichen Geflügelhof des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter e.V. (BDRG).
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FAO Richtlinien zur Erhaltung von Landsorten |
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(ibv) Landsorten, international auch als „Farmer’s Varieties/landraces, bezeichnet, sind ein wichtiger Teil der genetischen Vielfalt der Kulturpflanzen, die es als Bestandteil resilienter Agrarsysteme und als potentielle Ressource für die Pflanzenzüchtung zu erhalten gilt. Freiwillige Richtlinien zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von Landsorten sind von der FAO Kommission für genetische Ressourcen entwickelt und jetzt veröffentlicht. Sie dienen als Referenz für die Entwicklung nationaler Strategien zu ihrer Erhaltung.
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Biologische Vielfalt erhalten - Engagement des Lebensmittelhandels |
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(ibv) Die Unternehmen des Lebensmittelhandels engagieren sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Die kürzlich erschienene Publikation "Biologische Vielfalt erhalten - Engagement des Lebensmittelhandels" beschreibt die zahlreichen Initiativen, Projekte und Maßnahmen, die die Unternehmen des Lebensmittelhandels zum Schutz der Biologischen Vielfalt durchführen. Dazu gehören u.a. der Ausbau des ökologischen Anbaus, spezifische Vereinbarungen mit Erzeugern, die Weiterentwicklung von Standards, Maßnahmen zum Schutz mariner Ressourcen und Binnengewässer sowie zum Walderhalt. |
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Nachweise für in diesem Newsletter verwendete, nicht eigene Bilder in der Reihenfolge der Abbildungen (von oben nach unten): Headerfoto: © FotoliaFloydine, Bild 3: © Elly Barrett, Bild 4: © Georg Schönharting, Bild 6: © Institut für Fischerei_LfL Bayern, Bild 9: © Geschäftsstelle Biosphärengebiet Schwäbische Alb, Bild 21: © JKI/Monika Höfer |
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